Schlüsselpunkte Zugseiltraining, damit es ein Erfolg wird (Teil 1)
Die Schwimmbäder sind geschlossen. Dies wird sich in diesem Jahr und vermutlich in den ersten Wochen 2021 nicht mehr ändern. Punkt.
Aktuell sind die sozialen Medien voll mit Angeboten von Zugseiltraining als Alternative. Ganz ohne Frage ist das Zugseiltraining eine großartige Sache. Auch begleitend, wenn Schwimmtraining im Wasser stattfindet.
Jetzt kommt das „Aber“… Nicht so sehr wegen der Angebote. Das ist alles ok. Was leider zwischen den vielfältigen Angeboten verloren geht, sind die Basics. Bevor ich überhaupt 2-4 Sätze einer bestimmten Übung mache, sollten ein paar Dinge in den Fokus rücken.
Fangen wir kurz mit der Ausrüstung an.
Viel braucht es nicht, ein Zugseil und eine stabile Befestigung. Aber welches Zugseil? Es gibt wirklich gute Zugseile, die ich selbst gerne nehme und bisher nur positive Erfahrungen gemacht habe. Einige sagen jedoch, dass ein Theraband ausreiche und ja viel weniger kostet.
Stimmt, aber wie fasse ich dann ein Theraband an?
Wie im Bild oben?
Variante 1: Geht sicher gut, jedoch ist durch die fest geschlossene Faust ein Anstellen des Unterarms für eine saubere Schwimmtechnik kaum möglich.
Variante 2: Ich wickele das Theraband um meine Hand, dann muss ich ja kaum festhalten.
Wie ihr unten am Bild seht, ist die Hand zwar locker, aber durch den Zug verdreht sich die Hand (in dieser Wickelrichtung nach innen). Auch dies ist dann kein korrekter Armzug und ihr gewöhnt euch eine falsche Bewegung an und auch die Chance für Probleme an Schulter und Handgelenk steigen.
Variante 3: Das Problem mit der verdrehten Hand ist zwar gelöst, aber wie ihr seht, wird die Hand schon sehr zusammengedrückt. Wer damit zurecht kommt und den Unterarm gut anstellen kann, dies ist eine funktionierende Variante.
Variante 4: zwar ohne Bild, aber ihr könnt auch eine Schlaufe in das Theraband knoten. Dort könnt ihr gut reinfassen, allerdings belastet der Knoten das Theraband und bitte kontrolliert, ob der Knoten noch gut hält.
Hier noch ein Bild (Variante 4) mit einem Zugseil, welche ich verwende. Die Hand kann locker in der Schlaufe liegen, der Armzug technisch korrekt ausgeführt werden.
Kommen wir zum zweiten, essentiellen Punkt: Stand und Körperposition.
Damit mit dem Zugseil (egal welcher Art) auch die Muskeln arbeiten können, die wir trainieren wollen, brauchen wir ein stabiles Gegenlager. Dies fängt mit dem Stand an. Füße gerade und etwas auseinander, die Fußsohlen haben mit der gesamten Fläche Kontakt zum Boden. Bauch und Po sind angespannt.
Soweit kommen die meisten. Doch dann passiert etwas, was auch dem Bild von Variante 4 auch zu sehen ist:
Hinschauen, ob auch die Übung richtig ist, der Kopf geht hoch und schon passt die Bewegung nicht mehr. Wenn ihr zwischendurch schauen wollt, ob noch alles passt, dann schaut 1-2 Mal oder lasst euch von außen helfen. Ansonsten gehört der Kopf in eine Position mit neutraler Halswirbelsäule. Blick nach unten.
Habt ihr die beiden Punkte schon mal auf der guten Seite, macht ihr schon eine ganze Menge richtig und könnte fleißig am Zugseil sein.
Über die letzten zwei Basispunkte beim Schwimmtraining an Land erfahrt ihr in Teil 2.
Bis dahin nehmt euch Zeit für die Punkte 1 und 2.
Viel Spaß und bleibt gesund,
Andi